Datum der Verhaftung: 10.04.2018
Anklage: Spionage und versuchter Schmuggel von Militärflugzeugteilen
Gerichtsurteil: 8 Jahre in einem Hochsicherheitsgefängnis
"Die schönste Erinnerung an meinen Mann ist, dass er bei der Geburt unseres Kindes an meiner Seite war!”, sagt Maryna Kiiashko.
Marynia Kiiashko ist die Frau des politischen Gefangen Ihor Kiiashko, der von der Russischen Föderation wegen angeblicher “Spionage für die Ukraine” inhaftiert und verurteilt wurde.
Am 10. April 2018 wurde Ihor Kiiashko in Nishni Nowgorod festgenommen.
Ihm wird vorgeworfen, versucht zu haben, Teile eines Kampfflugzeuges vom Typ MiG29, sowie geheime Unterlagen in die Ukraine zu bringen.
Später wurde er beschuldigt, ein Spion für die Ukraine zu sein.
"Während dieser zwei Jahre konnte ich ihn nie besuchen, weil ich drohte, nicht von dort zurückzukehren", sagt Maryna Kiiashko.
"Zwei- bis dreimal pro Woche zog man Ihm eine Tasche über den Kopf um seine Augen zu verdunkeln, damit er nicht sehen konnte, wo man in hinbringt.
An einem geheimen Ort wurde Ihor geschlagen bis er ohnmächtig wurde. Wenn das geschah, übergoss man ihn mit Wasser und malträtierte ihn weiter mit Schlägen”, sagt seine Frau Maryna.
"Ihor hat Bluthochdruck und im Gefängnis wurde bei ihm eine Thrombophlebitis diagnostiziert. Diese Folter ist für die schweren Komplikationen verantwortlich."
Im Dezember 2018 verurteilte ein russisches Gericht Ihor Kiiashko zu 8 Jahren Haft in einem Hochsicherheitsgefängnis.
Maryna hofft, dass ihr Mann im Rahmen eines Austausches nach Hause zurückkehren wird. Aber bisher lassen die russischen Behörden die Inhaftierten und deren Angehörige im Unklaren.
Niemand weiß ob und wenn ja wann Ihor seine Familie wiedersehen kann.
“Wir Angehörigen der politischen Gefangenen kommunizieren untereinander jeden Tag, doch wir wissen nicht was wir tun sollen. Wir brauchen die Unterstützung von Journalisten und der Regierung, die versprochen hat, alles zu tun, damit die Gefangenen eines Tages zurückkehren können. Momentan hält uns nur noch die Hoffnung am Leben!” sagt Maryna Kiiasho.
„Wir haben einen zweieinhalb Jahre alten Sohn, der seinen Vater vermisst und jeden Tag fragt, wann er seinen Vater sehen kann. Aber Papa kann nicht nach Hause!
Der größte Reichtum ist, wenn man den Menschen, den man liebt um sich hat. Und es tut unendlich weh, wenn diese Person so unendlich weit weg ist und wir nicht wissen, was mit Ihor ist, wie es Ihm geht! Vielleicht hilft diese Petition mit Ihren Unterschriften, dass sich etwas bewegt und Ihor bald wieder bei uns sein kann!” hofft Maryna Kiiashko.