Osman Arifmetetov

Osman Arifmetetov

Datum der Verhaftung: 27.03.2019

Anklage: Verschwörung zum Aufstand einer organisierten Gruppe, Teilnahme an der Organisation "Khizb ut-Takhrir"

Gerichtsurteil: die Ermittlungen laufen noch

Sie warten auf ihn: Auf Osman Arifmetetov warten seine Frau und zwei Kinder

Nach der Annexion der Krim durch Russland begannen die Repressionen gegen die Krimtataren.

Osman hatte sich von Anfang an dagegen gestellt und begann sich im kritischen Journalismus zu engagieren.

Er ging zu den Gerichtsverhandlungen gegen seine Landsleute, machte Videos davon und veröffentlichte diese.

 Einige Tage vor seiner Verhaftung reiste Osman nach Rostow am Don, um fünf Krimtataren bei ihrer Gerichtsverhandlung zu unterstützen. Ihnen wurde vorgeworfen, der Organisation “Khizb ut-Tkhrir” anzugehören.

 Bei einem Treffen in einem McDonalds wurde Osman, gemeinsam mit Remsi Bekirov und Vladlen Abdulkadyrov am 28.03.2019 verhaftet.

Die bewaffneten Sicherheitskräfte gingen mit äußerster Brutalität vor. So wurden die drei mit dem Gewehrkolben in den Rücken und auf die Knie geschlagen.

Auf Ihrem Transfer nach Simferopol wurde es ihnen verboten die Toilette zu benutzen oder gemäß Ihrer Religion zu beten. Während der gesamten Fahrt wurden Ihnen die Hände mit Handschellen gefesselt.

“Momentan befinden sich die Drei immer noch in Untersuchungshaft. Gemeinsam mit weiteren 21 Krimtataren warten die Gefangenen auf Ihre Gerichtsverhandlung. Bis dahin dürfen wir nicht mit unseren Männer kommunizieren!” erklärt Aliie

 Arifmetetovs älteste Tochter, die mittlerweile alt ist, erinnert sich gut an die Liebe und Fürsorge ihres Vaters. Sie fragt ihre Mutter immer wieder, wo ihr Vater sei. Der jüngste Sohn war nur ein Jahr und vier Monate alt zur Zeit der Verhaftung seines Vaters"Er erkennt Osman auf Fotos, aber ich weiß nicht, ob er versteht, was Vater und elterliche Liebe bedeuten", sagt Aliie.

"Ich möchte alle Betroffenen sagen, dass wir alle Unterstützung für die Gerechtigkeit gegenüber unseren Angehörigen brauchen. Sie dürfen nicht vergessen werden. Außerdem will ich den Journalisten der Ukraine danken für die Berichterstattung über das was uns geschehen ist.